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Schwimmen lernen – ohne Schwimmschule?
Das Schwimmen ohne den Besuch einer Schwimmschule oder Coaching durch einen Trainer zu erlernen ist schwierig, aber nicht unmöglich.
Als erfahrener Freizeitschwimmer kennt man die Bewegungsabläufe gut und schafft es, auch größere Distanzen zu schwimmen. Dabei vergisst man jedoch gerne, wie viel Unsicherheit und intuitive Angst vor dem freien Schwimmen ohne Bodenkontakt in der eigenen Kindheit vorhanden war, bevor das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten wachsen konnte.
Es ist einfacher, etwas richtig zu erlernen, als falsch Erlerntes zu korrigieren!
Viele Schwimmtrainer haben mit Kindern zu tun, mit denen Bewegungsabläufe falsch eingelernt wurden. Das führt oft zu einem längeren Lernprozess, da ein Korrigieren von falsch programmierten Bewegungsabläufen viel schwerer fällt, als eine von vorneherein richtig erlernte Technik.
Ein stufenweiser Aufbau des Schwimmtrainings mit klar definierten Zwischenzielen und vielen kleinen Erfolgen im Schwimmunterricht führt dazu, das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten im Wasser zu stärken, die Angst vor dem tiefem Wasser zu nehmen. So wird ein Kind schnell zum Schwimmer, der sich im Wasser sicher fühlt – und das legt die Grundlage für schnelle Fortschritte, das Erlernen weiterer Schwimmstile und sogar sportliches Schwimmen.
Die Schritte zum Schwimmanfänger
Als Schwimmanfänger bezeichnen wir ein Kind, dass es schafft sich mehrere Meter selbstständig und angstfrei im Wasser zu bewegen – zum Beispiel von Beckenrand zu einer Person. Dabei kann es kontrolliert Atmen und sich auf das Ziel fokussieren.
Um Schwimmen angstfrei zu erlernen, empfehlen wir einen schrittweisen Aufbau. Diese „Level“ wollen wir Eltern nahelegen, die Ihre Kinder für Schwimmkurse vorbereiten wollen, oder die versuchen, das Schwimmen selber beizubringen.
Auf welcher Schwimmstufe steht mein Kind?
Je nach Ergebnis, empfehlen wir Ihnen entsprechende Vorübungen zum Schwimmen, Selbstvertrauensübungen oder Technikübungen, die Sie mit ihrem Kind machen können.
Innovative Übungen
Unsere Schwimmstufen sind so aufgebaut, dass aus einem Übungspool für jede Einheit verschiedene Übungsvarianten gezogen werden. So wird das Üben nie langweilig!
Stufe 1
Folgende Übungen sollte Ihr Kind an Land beherrschen, bevor es sinnvoll an Schwimmunterricht in einem Becken teilnehmen kann:
- Ballerinafüße
- Raketenposition
- Armkreisen einarmig-beidarmig
- Froscharme
Anleitungen zu diesen Übungen finden Sie in „Stufe 1“ unserer Schwimmkurs-Vorbereitung.
Stufe 2
Trockenübungen aus Stufe 1 sind kein Problem mehr, das Kind ist aber noch nicht bereit für effektive Schwimmübungen.
In Stufe 2 nehmen wir Kindern die Ängste vor Wasser, bringen Ihnen bei wie sich der Körper und das Wasser miteinander verhalten, und welche Bewegungen im Wasser welche Ziele erreichen.
Diese Übungen sind auch sinnvoll, wenn Ihr Kind zum Beispiel auf Taucher- oder Schwimmbrille angewiesen ist, um sich im Wasser wohl zu fühlen.
Ziele dieser Übungen:
- Kopf untertauchen und ausatmen (ohne Schwimmbrille/Taucherbrille/Nasenklammer)
- Beidbeinig vorwärts ins Wasser hüpfen/springen
Stufe 3
In Stufe 3 finden Sie Übungen für Selbstvertrauen im Wasser und erste Schwebe-Übungen.
Ziele der Stufe 3:
- Seestern am Bauch und am Rücken
- Unter den Beinen einer anderen Person durchtauchen
Stufe 4
Aufbauend auf alle vorhergehenden Stufen lernen Kinder das Gleiten im Wasser und das Bewegen unter Wasser.
Ziele der Stufe 4:
- Ohne Hilfsmittel untertauchen
- Im Wasser gleiten (mit und ohne Abstoßen)
- Im Wasser Schweben (z.B. Seestern)
Nach dem Absolvieren der Übungen aus dieser Stufe ist Ihr Kind bereit für effektiven Schwimmunterricht!
Stufe 5
Hier werden Bewegungen und Übungen zu Schwimmbewegungen zusammengefasst.
Mit diesen Übungen wird ihr Kind in der Lage sein, kurze Strecken selbstständig & sicher bewältigen zu können.